Anstoß für die Beschäftigung mit feministischer Rechtswissenschaft ist die Erkenntnis, dass Recht einerseits als Machtmittel analysiert werden muss, mit dem über Jahrhunderte Ungleichheit zwischen Männern und Frauen institutionalisiert und zementiert wurde, andererseits aber auch die Möglichkeit birgt, emanzipatorische Fortschritte zu gestalten und festzuschreiben. Diese Wirkweisen des Rechts sollen anhand von wissenschaftlichen Texten untersucht werden, die unter anderem die Themenfelder Antidiskriminierungsrecht, Intersektionalität, sexuelle Selbstbestimmung, Reproduktion, Gewalt im Geschlechterverhältnis, sowie den Themenkomplex Migration, Flucht und Geschlecht behandeln. Die Studierenden haben auch die Möglichkeit, eigene Themenvorschläge einzubringen.
Im Lesekreis sollen während des Semesters anhand ausgewählter Texte verschiedene Methoden des Lesens und der Diskussion wissenschaftlicher Texte erprobt werden. In einer Blockveranstaltung am Ende des Semesters sollen zwei Studierende gemeinsam einen vorbereiteten Text vorstellen und kritisch zu den Inhalten Stellung nehmen. Im Anschluss erfolgt eine durch diese Studierenden geleitete Diskussion.
Der Lesekreis bietet die Gelegenheit, im Wege der Kommunikation und Kooperation mit anderen Studierenden die Arbeit mit wissenschaftlichen Texten zu erproben sowie komplexe Fragestellungen aufzubereiten und Lösungsansätze zu entwickeln. Die Veranstaltung richtet sich an Jura-Studierende aus allen Semestern und an Interessierte aus anderen Fachrichtungen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Der Lesekreis findet während des Semesters alle zwei Wochen am Mittwoch von 12-14 Uhr im SR 024, August-Bebel-Str. 4 statt. Am Ende des Semesters wird es eine Blockveranstaltung geben. Der Termin für die erste Veranstaltung ist der 17.04.2024.
Die Anmeldung erfolgt über FriedolinExterner Link.